Unwetter: Front überquerte Vorarlberg und Tirol | Kleine Zeitung

2022-06-18 21:21:27 By : Ms. Amy Guo

Eine Unwetterfront ist wie angekündigt am Sonntagnachmittag über Vorarlberg in Richtung Osten gezogen. Innerhalb einer Stunde wurden im "Ländle" 31 Feuerwehreinsätze registriert, vor allem wegen herabgestürzter Äste, überfluteten Straßen und Kellern. Auch in Tirol wurden die Einsatzkräfte im ganzen Land gefordert, vor allem im Achtental im Unterland und im Außerfern gingen kräftige Hagelschauer nieder.

Im Vorarlberger Schruns stürzte auf der Baustelle eines Hotels bei der Silvrettastraße ein Baugerüst wegen des Sturms um. Zudem wurden Dämmfassadenplatten durch den starken Wind weggeweht. Der dort aufgestellte Turmdrehkran kam durch den starken Sturm ins Wanken und der Ausleger drehte sich stark hin und her. Aufgrund von Bedenken, dass der Baukran umstürzen könnte, wurde kurzfristig die Silvrettastraße für 30 Minuten für jeglichen Verkehr gesperrt. Nachdem der Sturm nachgelassen hatte, wurde die Sicherheitssperre auf der Silvrettastraße aufgehoben. Die Ortsfeuerwehr war mit 30 Mann und drei Fahrzeugen im Einsatz.

In Tschagguns wurde durch den Sturm bei einem Mehrparteienhaus das Blechdach sowie Teile der Holzunterkonstruktion und das Kamin abgetragen. Die Freiwilligen Feuerwehren Tschagguns und St. Gallenkirch waren mit 21 Mann, drei Fahrzeugen und der Drehleiter im Einsatz. Sie wurden von der Bergrettung Schruns/Tschagguns mit acht Mann und einem Fahrzeug und der Polizei Schruns unterstützt. Bei der Rasafeibrücke in Tschagguns stürzte ein Baum auf die Fahrbahn und blockierte diese. Acht Feuerwehrleute beseitigen das Hindernis.

Auch in Tirol kam es im Ober- wie Unterland zu vereinzelten Schäden. Auf dem Bahnhofsgebäude Imst/Pitztal wurde laut Polizei wegen des Unwetters und damit verbunden Starkwinden ein Teil des Blechdaches abgedeckt. Verletzt wurde niemand. In Elmen und Stanzach (beide Bezirk Reutte) kam es zu Murenabgängen. In Stanzach wurde die Landesstraße in einer Länge von 80 Meter und einer Höhe von rund zwei Meter überschwemmt.

In Kössen im Bezirk Kitzbühel wurde ein Zelt von den heftigen Böen umgerissen und stürzte ein, berichtete der ORF Tirol. Auch hier kam es zu keinen Verletzten. Vielerorts stürzten Bäume auf Straßen, etwa auf die Unterinntaler Landesstraße in Kramsach im Bezirk Kufstein,

Im Nachbarland Schweiz gab es hingegen wegen des Unwetters auch Verletzte: Im Kanton Wallis wurden drei Personen verletzt - zwei von ihnen, weil ein bei einem Fußballturnier aufgestelltes Zelt wegflog und die Menschen traf, wie die Kantons-Polizei Wallis auf Anfrage von Keystone-SDA sagte. Zudem seien Dächer weggeweht worden und Gerüste eingestürzt.

Die ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) in Salzburg hatte zuvor Sonntagvormittag eine Gewitterwarnung für den Abend ausgegeben. Ausgehend vom Innviertel in Oberösterreich, dem Flachgau und Tennengau in Salzburg werden heftige Gewitter mit Starkregen, Sturmböen und Hagel erwartet, die sich bis nach Mitternacht nach Osten und Süden ausbreiten, hieß es. Schwere Gewitter gab es bereits Samstagabend bzw. in der Nacht auf Sonntag im Südburgenland und in Niederösterreich.

In den burgenländischen Bezirken Güssing und Oberwart etwa waren jeweils zwölf Wehren im Einsatz, sie mussten Keller auspumpen und Verkehrswege freiräumen. Auch die "Starnacht am Neusiedler See" in Mörbisch musste für eine halbe Stunde unterbrochen werden, wurde nach dem Regenguss aber fortgesetzt, berichteten die Veranstalter.

In Niederösterreich mussten die Feuerwehren ebenfalls zu zahlreichen Einsätzen ausrücken, berichtete der Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos Franz Resperger. Besonders betroffen war etwa die Stadt Gmünd, wo es zu Überschwemmungen kam oder umgestürzte Bäume die Straßen blockierten.

Am Sonntag wird das heftigste Wetter in Oberösterreich zwischen 17.00 und 21.00 vom Innviertel bis zur Pyhrn-Eisenwurzen erwartet. Die stärksten Regengüsse werden voraussichtlich im Innviertel niedergehen, Sturm mit Spitzen von 80 km/h und darüber sei in allen Landesteilen wahrscheinlich, so die ZAMG in der Warnung. Auch Hagel könne dabei sein.

Die Zentralanstalt riet, die Blitzgefahr sowie Gewitter- und Sturmwarnungen an Seen zu beachten und mit raschen Entwicklungen und Änderungen der Gewitterzugbahn zu rechnen. Bewegliche Gegenstände im Freien wie Partyzelte, Trampoline und Gartenmöbel sollen gesichert, Fenster, Türen und Tore geschlossen werden. Mit Sportfluggeräten gelte es frühzeitig zu landen, mit Booten zügig die Häfen anzulaufen. Es könne zu vorübergehenden Stromausfällen kommen.

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